Häufige Fragen

Q: Wie kann ich als Pflegekraft Resilienz aufbauen?

Pflegekräfte stärken ihre Resilienz durch gezielte Selbstfürsorge, Stressbewältigungstechniken wie Achtsamkeit, regelmäßige Reflexion, soziale Unterstützung im Team und das Setzen klarer Grenzen. So bleiben sie emotional stabil und können Belastungen im Berufsalltag besser verarbeiten und gesund bleiben.

Q: Was bedeutet Würde in der Pflegepraxis?

Würde in der Pflegepraxis bedeutet, jeden Menschen mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Achtung seiner individuellen Bedürfnisse, Werte und Lebensgeschichte zu behandeln – unabhängig von Gesundheitszustand, Alter oder Herkunft. Sie schützt die Identität und fördert das Vertrauen zwischen Pflegekraft und Pflegebedürftigem.

Q: Wie finde ich meine berufliche Haltung als Pfleger?

Du findest Deine berufliche Haltung, indem Du Deine Werte, Erfahrungen und Motivation reflektierst, persönliche Grenzen erkennst, ethische Prinzipien hinterfragst und Dein Pflegeverständnis im Alltag bewusst lebst. Austausch im Team und Supervision unterstützen diesen Entwicklungsprozess nachhaltig.

Q: Was ist bei der Medikamentendokumentation zu beachten?

Die Medikamentendokumentation muss vollständig, korrekt, zeitnah und nachvollziehbar erfolgen. Dabei sind Wirkstoff, Dosierung, Uhrzeit, Applikationsform, Besonderheiten und Unverträglichkeiten genau zu erfassen – schriftlich oder digital, immer patientensicher und prüfbar.

Q: Welche Hygienevorgaben gelten in der ambulanten Pflege?

In der ambulanten Pflege gelten Vorgaben zur Händehygiene, Flächendesinfektion, Schutzkleidung, Aufbereitung von Pflegehilfsmitteln sowie zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen. Maßnahmen richten sich nach dem Infektionsschutzgesetz und den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI).

Q: Wie funktioniert die Pflegeplanung nach SIS?

Die Pflegeplanung nach SIS (Strukturierte Informationssammlung) beginnt mit einem strukturierten Erstgespräch, bei dem individuelle Ressourcen, Risiken und Bedürfnisse in sechs Lebensbereichen erfasst werden. Daraus entsteht ein personenzentierter Maßnahmenplan zur sicheren und individuellen Pflege.

Q: Was ist der Unterschied zwischen AVR und TVöD?

AVR (Arbeitsvertragsrichtlinien) sind kirchliche Arbeitsregelungen, während der TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) ein staatlicher Tarifvertrag ist. Unterschiede bestehen in Mitbestimmung, Arbeitszeit, Vergütung und Trägerbindung – AVR gilt z. B. bei Caritas, TVöD bei kommunalen Einrichtungen.

Q: Welche Schichtzulagen stehen mir zu?

Pflegekräfte erhalten je nach Tarifvertrag Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit, meist zwischen 40 € und 105 € monatlich oder als Stundenpauschale. Zusätzlich gibt es Pflege-, Intensiv- und Geriatriezulagen sowie steuerfreie Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste.

Q: Wie viel verdient man als Pflegekraft in Deutschland?

Als Pflegekraft in Deutschland liegt das durchschnittliche Bruttogehalt bei etwa 3.776 € pro Monat, was einem Jahresgehalt von rund 45.312 € entspricht. Das Einstiegsgehalt beträgt etwa 3.304 € monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung und Spezialisierung, beispielsweise in der Intensivpflege oder als Pflegedienstleitung, kann das Gehalt auf bis zu 6.000 € monatlich steigen. Regionale Unterschiede bestehen: In Westdeutschland sind die Gehälter oft höher als in Ostdeutschland. Zudem beeinflussen Tarifverträge wie der TVöD-P das Gehalt; hier liegt das Einstiegsgehalt für Pflegefachkräfte bei etwa 3.415 € monatlich.

Q: Welche Sprachkenntnisse brauche ich für den Beruf im Ausland?

Für den Pflegeberuf im Ausland brauchst Du in der Regel Sprachkenntnisse auf mindestens B1- bis B2-Niveau gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER), abhängig vom Zielland. Fachsprachliche Kenntnisse in Medizin und Pflege sind ebenfalls erforderlich, vor allem für Dokumentation und Patientenkontakt.